18-mal süss-sauer: Vorausscheidung für die Wahl zum besten Thurgauer Chutney am Frauenfelder Herbst- und Erntefest. Eine hochkarätige Jury beurteilte am Donnerstagabend die Einsendungen.
Rassig darf es sein; ein Nachgeschmack, der angenehm kräftig zurückbleibt, ist «nice to have»; eine gute Balance zwischen süss und sauer muss es unbedingt haben: das Chutney. Eine musartige Konsistenz, sogenannt pastös, dagegen muss nicht sein. Aber es darf ruhig noch ein paar Bröckli haben. Und: Mega, wenn man sogar noch erkennt, woraus es besteht. Aber das ist nur eine von vielen Meinungen.
Herbst- und Erntefest am Samstag, 12. September
Nächsten Samstag steigt in der Frauenfelder Altstadt von 9 bis 16 Uhr das Herbst- und Erntefest. Es gibt Marktstände mit regionalen Spezialitäten, eine Festwirtschaft und eine Weindegustation des Vereins Genussthur. Das Cheese-Festival ist mit zehn Käsereien zu Gast. Werner Knöpfli lädt zum Show-Käsen. Es spielen Malina Grimm (Alphorn, 11 Uhr), das Hackbrett-Duo Sarian (13 Uhr) und die Örgelibuebe (15 Uhr). (ma)
Ein Chutney darf nämlich fast alles: Das zeigt sich am Donnerstagabend bei der Vorausscheidung zur Wahl des besten Thurgauer Chutneys. 18 verschiedene süss-saure, oft auch pikante Würzsaucen stehen zur Wahl. Aber nur derer zehn können es in die Publikumswahl schaffen, die am 12.September am Frauenfelder Herbst- und Erntefest über die Bühne geht.
Fünfmal führte Agro-Marketing Thurgau bislang einen Konfiwettbewerb durch. Da am diesjährigen Herbst- und Erntefest erstmals das sogenannte Cheese-Festival zu Gast ist, steht erstmals die aus Indien stammende Gemüse- respektive Fruchtsauce im Zentrum. Chutney ist übrigens eine anglikanisierte Form von «Catni» aus dem Hindi. Auf jeden Fall meint Wettbewerbsorganisatorin Priska Held:
«Chutney passt gut zu Käse.»
Und es könne ja wunderbar vielfältig sein. Zuletzt wurden jeweils bis zu 40 Konfis eingereicht. Mit 18 Chutneys ist Held fürs erste Mal mehr als zufrieden. Von Traube und Kürbis über Erdbeer/Rosenblüten bis zu Stachelbeere/Johannisbeere/Chili ist alles dabei. Die Hauptkomponenten der Sauce müssen von hier kommen. Es gebe sogar Ingwer aus dem Thurgau. Jurymitglied und BBZ-Arenenberg-Chefkoch Roland Höhener kennt einen Produzenten.
Nebst Höhener bilden Christoph Komarnicki, Besitzer des «Goldenen Kreuzes» in Frauenfeld, Kochlehrerin Andrea Schwyn von der «Kochlust», Thundorf, Brigitte Keller vom Klosterladen der Kartause Ittingen sowie Sabine Knöpfli vom «Schlaraffenland» in Frauenfeld die hochkarätige Jury.
Schnell wird entschieden: Die Jury halbiert sich, jede Person verkostet neun Chutneys. «Mehr Varianten würden einen überfordern», finden Komarnicki und Höhener. Dann geht’s los – und es wird ruhig. Sehen, riechen und vor allem schmecken. Dafür gibt es Kartontellerli, ganz viele Löffeli, Brot und Wasser zum Runterspülen. Dazu eine Bewertungstabelle mit zehn Kategorien, der Geschmack zählt 50 Prozent. Noten von 1 bis 5.
Sabine Knöpfli verrät, dass sie lieber feine Sachen verkauft, statt sie daheim zu kochen. Arenenberg-Chefkoch Höhener erklärt, wie durch Zwiebeln Bindung entsteht. Und dann ist es wieder ruhig. Es wird gekritzelt, gerochen und mit der Zunge geschmeckt. Dass nicht wenige Chutneys zu viel Süsse haben, ist eine Meinung. Manchmal ist es auch ein wenig fad. Dann findet Brigitte Keller ein Gewürz, das ihr widerstrebt. Gefallen haben die Chutneys aber auch, vor allem Tomate rot-grün, Traube und Rüebli/Bohnen/Feige mit den Stückli.
Publikumswahl am Frauenfelder Herbst- und Erntefest bis 15Uhr, Prämierung um 16 Uhr.
September 04, 2020 at 07:59PM
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In der Würze liegt die Macht: Wer das beherzigt, schafft die Finalqualifikation für die Wahl zum besten Thurgauer Chutney | St.Galler Tagblatt - St.Galler Tagblatt
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Sauce Chili
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